Eigentlich stand Deutschland auf dem Programm. Kurzerhand wird auf der Autobahn umentschieden es soll nach Italien gehen. In Chur fahren wir in einen gewaltigen Stau. Beate nutzt die Zeit für ein Schläfchen im Heck, während ich mich abnerve. Nach 1.5 h Stau habe ich die Nase gestrichen voll und verlasse in Bonaduz die Autobahn und fahre hoch nach Flims. Nach einer Wanderung zum Caumasee und einer Verpflegung aus der Bordküche sieht die Welt wieder ganz anders aus. Auch auf der Autobahn ist nichts mehr zu spüren und es geht flott voran. Trotzdem entscheide ich den Splügenpass zu fahren, hier gibts bestimmt kein Stau. Am Abend erreichen wir Chiavenna und nächtigen gleich hinter der Fussgängerzone auf einem öffentlichen Parkplatz.
Rundwanderung am Wasserfall
Heute soll es sportlich werden, denn Beate hat ein Frühsport-Programm auf die Beine gestellt. Die Wasserfälle von Borgonuovo unweit von Chiavenna rufen.
Es soll heute noch knackig werden, wie sich herausstellt. Wir treffen schon bald auf Gemsen am Wegrand. Auch die Treppenstufen aus Stein werden immer steiler und dann kommt es, eine Leiter führt hinauf zur nächsten Plattform in der Bergwand. Nicht zu vergessen, der Hund ist mit dabei – unpassierbar für sie, so muss sich Beate mit 20 kg auf dem Arm nach oben quälen. Ich muss sagen, die beiden schlagen sich tapfer. Wiederholen würden wir es mit Irma sicher nicht mehr.
Colico
Es ist soweit, der neu angeschaffene Camping-Backofen soll eingeweiht werden, schliesslich will man ja frischgebackene Sonntags-Brötchen haben. Das dreiteilige Set aus Schweden, hält was es verspricht und nach nur 20 min. Backzeit riecht es wie in einer Backstube. Herrlich so ein knuspriges Brötchen aus dem Camping-Backofen, wenn da nur die Nachbarn nicht neidisch werden.
Sondrio
Der einzige Platz der uns gefallen hat, sonst schnell wieder raus aus der Stadt.
Tirano
Tiranos Altstadt hat deutlich mehr zu bieten. Hier kommt der Schweizer Zug der Rhätischen Bahn über den Kreisel gefahren und bringt den Verkehr zum Erliegen. Viele Geschäfte und Cafés säumen den Weg. Auch Gelaterias muss man nicht wirklich suchen. Was für eine Freude ein Amarena-Eis aus dem Cornetto.
Rückreise
Über den Bernina-Pass fahren wir zurück in die Schweiz, weil und das Passfahren so gut gefällt, nehmen wir gleich den Julierpass in Angriff und treffen dort auf ein Rudel Steinböcke. In Savognin entdecken wir einen schönen Stellplatz, direkt an einem kleinen idyllischen Badesee mit allem was das Kinder- und Beateherz begehrt – wird für die nächste Reise notiert. Nach einem Kurzen Imbiss im Van geht es zurück nach Hause.