Wintercamping Morteratsch

Mit dem Camper im Winter unterwegs? Eine gute Idee? Die Winterreifen sind schnell bestellt und montiert. Aber was gilt es sonst noch so alles zu beachten? Nach einigen Google Anfragen sind wir dann etwas schlauer und mutiger geworden. Dann wird eifrig gepackt und verladen, die Sommer-Klamotten werden ausgelagert und durch warme Winterkleidung ersetzt. Im Engadin wird es ja bekanntlich sehr kalt. Auch die Lebensmittel werden durch Beate gewissenhaft aufgefüllt. Das Migros-Körbli welches jeweils an Eröffnungstagen von neuen Filialen gibt, passt perfekt in den Oberbau.

Heute soll es losgehen Richtung Pontresina. Bei der Einfahrt zur Autobahn rumpelt es gehörig hinter mir. Was ist da wohl passiert? Ein Blick zurück zeigt uns die Ursache. Die Kühlschranktüre hat sich gelöst und ist mit dem gesamten Inhalt auf den Boden gekracht. Alles liegt im Camper herum.. Auf der nächsten Raststätte wird erst mal aufgeräumt und die Tür provisorisch mit Klebeband gesichert. Auch der Hund muss erst mal beruhigt werden nach dem Vorfall.

Nun geht die Fahrt weiter Richtung Verladestation Vereina in der Nähe von Klosters. Die Ampeln stehen auf grün und wir können ohne Wartezeit unseren Camper verladen.

Nach etwa 18 km ist der Tunnel geschafft und wir sind im Engadin angekommen. Einmal rechts abbiegen und der Strasse durchs Tal Richtung St. Moritz folgen. Normalerweise fahre ich bei der Abzweigung Camping Morteratsch mit dem Motorrad vorbei, da es mich über den Berninapass nach Italien zieht. Dieses Mal wird der Blinker nach rechts eingeschaltet und abgebogen. Auf Schnee und Eisplatten suchen wir den Stellplatz Nr. 71.. Die Rezeption ist noch geschlossen und wir beschliessen eine Wanderung zum Gletscher zu machen auf etwas über 2’000 m.ü.M. Da wir getrennte Wege für den Abstieg gewählt haben, muss Beate im Campingrestaurant etwas Wärme tanken, da ich den Schlüssel zum beheizten Fahrzeug bei mir hatte. Es ist fast unglaublich aber meinem Handy war der Strom ausgegangen… So war keine Kommunikation mehr möglich und jeder musste sich selber den Weg zum Campingplatz suchen. Vor dem Nachtessen wird noch der Gasvorrat aufgefüllt, den man direkt auffüllen lassen kann, so müssen wir nicht frieren bei den Minustemperaturen. Nach einem leckeren Nachtessen und Küchendienst, sind wir dann sehr schnell eingeschlafen im kuschelig warmen Camper.

Pontresina

Am zweiten Tag hält Beate nichts mehr zurück und sie schnallt schon früh am Morgen die Langlaufski an die Füsse und macht sich auf den Weg Richtung Pontresina und wieder zurück. Für Langlauf liegt gerade noch genug Schnee. Am Nachmittag geht es noch auf einem schönen Winterwanderweg auf Besichtigungstour durch Pontresina, bevor uns dann der Engadiner-Skibus wieder zurück zum Camping bringt.

Alp Grüm

Der heutige Tagesausflug führt uns zur Alp Grüm. Bei der Station Morteratsch besteigen wir den „BERNINA-Express“ und fahren über den Pass bis zum Aussichtspunkt Alp Grüm.. Herrliches Panorama hier oben. Auch wenn ich gerne nach Tirano weitergefahren wäre. Aber die Aussicht hier oben ist schon fantastisch.

Morteratschgletscher

Viel näher geht es aus Sicherheitsgründen nicht. ⚠️ Steinschlaggefahr! Dem Gletscher so nah. Leider schwindet auch dieser von Jahr zu Jahr.

St. Moritz

Schon ein spezielles Pflaster der Nobel Ski Ort St. Moritz.

Nächte bei minus 6 Grad haben wir auch überstanden.

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